
Wie wäre es mit einer unterhaltsamen Führung durchs Tinguely-Museum? Einem Ausflug auf den Mount Everest? Oder einer Fahrt durch den Gotthardtunnel? Das geht trotz Fernunterricht – Virtual Reality sei Dank! Man braucht einzig einen Computer oder ein Smartphone mit Internetverbindung. Wenn sich die Klasse danach dazu austauscht, fühlt es sich tatsächlich so an, als hätte man gemeinsam einen Ausflug gemacht.
Das Museum Tinguely in Basel bietet einen interaktiven, gut strukturierten Einblick in seine Sammlung. Anhand von ausgewählten Werken, mit Videos, Texten, Bildern, Animationen und sogar Spielen kann das Werk von Jean Tinguely erkundet werden. So spannend und kurzweilig wie ein echter Museums-Besuch!
Durch Welt, Raum und Zeit im Deutschen Museum in München
Sehr nahe an einem «echten» Museumsbesuch ist auch die Ausstellung «Durch Welt, Raum und Zeit» des Deutschen Museums in München aufbereitet. Zu den Themen Schifffahrt, Luftfahrt und Raumfahrt gibt es geführte Audiotouren am Bildschirm – fast vergisst man dabei, dass man gar nicht wirklich vor Ort ist.
Zum grössten Dinosaurierskelett ins Museum für Naturkunde Berlin
Das Museum für Naturkunde Berlin bietet via Google Arts&Culture dreizehn Online-Führungen an, die etwas textlastig sind. Beeindruckend ist etwa die Führung zum Brachiosaurus/Giraffatitan, dem grössten montierten Dinosaurierskelett der Welt. Dazu gehört auch ein vierminütiger Virtual Reality-Film (die erste Version ist auf Englisch, die zweite auf Deutsch).
Ausflug ins Bode-Museum Berlin
Das Bode-Museum in Berlin steht an der Spitze der Museumsinsel. Es umfasst eine Skulpurensammlung, das Museum für Byzantinische Kunst und ein Münzkabinett. Zwei miteinander verknüpfte 360°-Panorama-Aufnahmen erfassen fast das gesamte Erdgeschoss und den überwiegenden Teil des Obergeschosses. Der virtuelle Rundgang bietet Informationen zu allen 850 erfassten Skulpturen und Gemälden und über 300 weiterführende Links zu SMB-digital, der Online-Datenbank der Staatlichen Museen Berlin. Ein eingebettetes Einführungsvideo stellt die verschiedenen Funktionen und Navigationsmöglichkeiten des virtuellen Rundgangs vor.
Wer sich mehr für Naturaufnahmen interessiert, könnte sich für die Seite des Outdoor-Ausrüsters Mammut begeistern: Hier gibt es 360°-Bilder und -Videos von anspruchsvollen Bergtouren. Besonders beeindruckend ist die virtuelle Besteigung des Mount Everest, wo man verschiedene Stationen zwischen dem Base Camp und dem Gipfel betrachten kann.
Auch das Schweizer Fernsehen bietet Virtual Reality-Filme an: Im Auftrag des SRF hat die Agentur CONCEPT360 einen knapp achtminütigen 360°-Dokumentarfilm über den neuen Gotthard-Basistunnel erstellt. Dazu wurde mit mehreren Kameras gleichzeitig gefilmt und das Resultat dann am Computer zusammengefügt. Stitching heisst dieser Vorgang in der Fachsprache. Er ermöglicht den Blick und Zoom in alle Richtungen – was im Tunnel zugegebenermassen etwas weniger interessant ist als bei den faszinierenden Helikopterbildern, die über dem Gotthardmassiv entstanden sind. Achtung: Bei 360°-Darstellungen ist es wie im echten Leben: Wer nur auf die eigenen Füsse guckt, bekommt von der Umgebung nicht viel mit! Falls ihr nur den Tunnelboden seht, dann müsst ihr den Blickwinkel anpassen.
Die Tipps in diesem Blogbeitrag beruhen teilweise auf einem Artikel von Angelika Pulfer im Basler Schulblatt.